Erhöhung des Semestertickets: Seit 2005 Preissteigerung um 70%

Junge Union und RCDS: Erfurt muss attraktiver Studienort bleiben


Auf der Sitzung des kommunalen Hochschul- und Studierendenbeirates der Stadt Erfurt, am 11.12.2012, wurde bekannt, dass sich das EVAG Semesterticket für Studenten weiter verteuern wird. Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten Erfurt (RCDS) und die Junge Union Erfurt (JU) kritisieren diese Entscheidung. Für das Semesterticket sollen die Studenten ab 2013 nun halbjährlich 75,40 € entrichten, um den Nahverkehr in der Stadt Erfurt nutzen zu können, dies entspricht einer Preissteigerung um fast 70% seit 2005.

Dominik Kordon, stellvertretender Vorsitzender der JU Erfurt und Master-Student der Universität Erfurt, stellt fest: „Die Stadt tut zu wenig für ihre Studenten. Die Zukunft Erfurts hängt von jungen, gut ausgebildeten, kreativen Köpfen ab. Die Distanz zwischen Campus und Stadt darf nicht leichtfertig mit steigenden Preisen beim Semesterticket und politisch strittigen Entscheidung vergrößert werden.“ Schon im Jahr 2010 hatten Stadtrat und Stadtspitze die Zuschüsse für das Semesterticket gestrichen, auch der regelmäßige Semesterzuschuss wurde abgeschafft. Zudem gibt es keinen klaren Ansprechpartner bei der Stadt für die Belange von Studierenden.

„Der Service im Nahverkehr sinkt und die Preise steigen, gleichzeitig drohen im kommenden Jahr durch die Baumaßnahmen in der Stadt massive Einschränkungen. Im Abendverkehr wurde das Angebot bereits jetzt ausgedünnt, dabei sind die Studenten eine große und wichtige Kundengruppe. Auch die versprochenen Fahrradwege fehlen immer noch.“ kritisiert Peter Tscherny, Vorsitzender des RCDS Erfurt. Das Erfurter Semesterticket sei bereits jetzt das teuerste im ganzen Freistaat.

JU und RCDS befürchten, dass, mit der weiteren Kostenexplosion beim Semesterticket und der Ausdünnung des Angebots, Erfurt einen Standortvorteil für Studenten leichtfertig verspielt.

 „Erfurt muss attraktiv für Studenten bleiben. Die EVAG sollte als städtischer Betrieb daher die Preiserhöhung überdenken und wir fordern den Oberbürgermeister auf, sich für den Studienstandort und die Studenten aktiver einzusetzen.“ so Tscherny und Kordon abschließend.