RCDS begrüßt Aufbau einer Fakultät für Jüdische Studien

Dewaldt regt auch Errichtung eines Instituts für Antisemitismusforschung an


Der RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten) in Thüringen begrüßt die Ankündigung der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, den an der Erfurter Universität bestehenden Lehrstuhl für Judaistik zu einer Fakultät für Jüdische Studien auszubauen.

“Nur wenige Städte besitzen ein jüdisches Erbe, das mit dem von Erfurt vergleichbar ist. Neben der im 11. Jahrhundert errichteten Alten Synagoge lassen sich an vielen Orten der Innenstadt Spuren jüdischen Lebens entdecken. Darüber hinaus besitzt Erfurt auch eine wachsende und lebendige jüdische Gemeinde und  ist damit ein idealer Standort, um die Geschichte, die Religion und die Kultur des Judentums in Deutschland und Europa zu erforschen”, sagt Sebastian C. Dewaldt, Landesvorsitzender des RCDS in Thüringen.

Dewaldt regt jedoch auch an, sich besonders den Brüchen in der jüdischen Geschichte und Kultur zu widmen. “Wer sich mit der Geschichte des Judentums in Deutschland und Europa beschäftigt, muss sich auch den mittelalterlichen Pogromen und vor allem der Shoa stellen. Besonders in Kooperation mit dem Erinnerungsort ‘Topf und Söhne’ in Erfurt und der Gedenkstätte Buchenwald könnte zusätzlich zur Fakultät für Jüdische Studien ein Institut für Antisemitismusforschung entstehen, das sich der Judenfeindlichkeit der Vergangenheit, besonders aber dem ‘Neuen Antisemitismus’, insbesondere rechts- und linksextremistischen wie islamistischen Antisemitismus widmet.”