Mehr Lohn für Privatdozenten

RCDS Thüringen – Die CampusInitiative bezieht Stellung zu den schlechten Arbeitsbedingungen im Freistaat


Dozent sein, so denken viele, muss doch ein gut bezahlter Job sein. Dass Privatdozenten sich Sorgen um ihren Lebensunterhalt machen müssen, klingt wie ein Paradoxon an sich. Doch leider ist das an Deutschlands Hochschulen längst Realität.

„Die über 5000 Privatdozenten in der Bundesrepublik werden hemmungslos ausgebeutet“, sagt Younes Ouaqasse, Landesvorsitzender des RCDS Thüringen – Die CampusInitiative. „Die Unsicherheit über die berufliche Zukunft schreckt auch akademischen Nachwuchs ab, sich ebenfalls auf Forschung und Lehre zu spezialisieren. Privatdozenten sind nur dafür da, die Haushaltslöcher der Universitäten zu stopfen. Das Bildungsministerium muss dafür Sorge tragen, dass qualifizierte Dozenten sich für den Freistaat entscheiden, und darf sie nicht durch unbezahlte Stellen verschrecken.“

Ouaqasse spielt damit auf die in den Hochschulgesetzen der Länder festgehaltenen Paragraphen an, nach denen für Privatdozenten keinerlei Anspruch auf Vergütung oder einen gesicherten Arbeitsplatz besteht.

„Um gegen andere Bundesländer bestehen zu können, brauchen wir eine angemessene Entlohnung für Dozenten“, so Ouaqasse weiter. „Was soll sonst auch zukünftige Absolventen dazu bewegen, die akademische Laufbahn einzuschlagen? Die Ehre einer Tätigkeit als Dozent macht schon lange nicht mehr das Rennen gegen die ständigen Existenzängste.“